Nicht erwähnt wird in der Medienmitteilung von Chur, dass diese Lösung zugleich aber auch sehr viele Menschen verletzt. Die Lösung, welche von Chur als «Versöhnung» dargestellt wird, ist ein «Nachgeben» auf Grund von Druck und Drohung.
Chur konnte sich mit seinem Rechtsverständnis durchsetzen; ein Sieg, der einem Pyrrhussieg gleicht mit erheblichem Schaden für die seelsorgerliche Glaubwürdigkeit der Kirche. Wieder einmal wird deutlich, dass die Churer Bistumsleitung die Zeichen der Zeit nicht – wie das 2. vatikanische Konzil die Kirche beauftragt – deutet sondern mit allen mitteln versucht, sie als Zeitgeist zu desavouieren.
Diese Nachricht ist eine Katastrophe für alle, die gleichgeschlechtlich lieben, nicht zuletzt für das betroffene Paar. Sie ist eine Katastrophe für alle die mit den gleichgeschlechtlich Liebenden unterwegs sind, auch in der Seelsorge. Sie ist eine Katastrophe für die Kirche als ganzer, die hier eine gesellschaftliche Entwicklung verpasst, weil ihre Exponenten etwas als Lehre der Kirche zementieren, was so nicht im Evangelium steht und der Barmherzigkeit Gottes widerspricht.
Für die Pfarrei-Initiative 28.4.2015
Im Namen des Vorstandes
Markus Heil
Susanne Birke
Willi Anderau