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" /> Menschennahe Ortskirche oder XXL-Gemeinde? – Pfarrei-Initiative
Gruppe XXL-Pfarreien an der Mitgliederversammlung 2016

Acht Thesen zur:

  • Stärkung des Glaubens – Weitergabe des Evangeliums
  • Lebensnahe Seelsorge
  • Realisierung der Kirche vor Ort als Sakrament und im Sakrament

1. Von der Schicksalskirche zur Wahlkirche: Wir erleben eine Zeit des Wandels. Die Volks-Kirche stirbt… nicht nur in den städtischen Gebieten, sondern auch auf dem Land. Dieser Wandel ist eine Chance.

2. Die jetzige regional-strukturelle Neuorganisation der Seelsorge läuft Gefahr, zu einem abgehobenen «Wasserkopf» zu werden, in welcher die Dienstleistungs-Mentalität der Basis einen regionalen Dienstleistungsservice erhält. Einerseits geschieht eine verstärkte Klerikalisierung, wo alle Macht und Verantwortung bei den immer weniger werdenden Priestern ist. Andererseits geht das Herz der Kirche als Glaubensgemeinschaft, die Eucharistie, in der Basisgemeinde verloren.

3. Die Eigenverantwortung der Glaubensgemeinschaft ist eine Antwort auf die erodierenden Glaubens- und Lebensgemeinschaften. Das benötigt ein neues Glaubensbewusstsein, welches zu einem personal verankerten Glauben ermächtigt. So soll das durch Taufe und Firmung grundgelegte allgemeine Priestertum konkret werden. Unsere Glaubensgemeinschaft ist Lebens-, Solidar-, und Zeugnis-Gemeinschaft. Dabei geht es nicht um die Selbsterhaltung der Pfarrei, sondern um einen Ort der gemeinsam gelebten und ansatzweise verwirklichten Christus-Nachfolge. Die Begegnung mit Christus geschieht nach Mt 25 gerade in den Randständigen und in der lokalen Verantwortung für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt.

4. Die Pfarreien haben das Recht auf ein eigenständiges Gemeindeleben als Kirche vor Ort: Kirche vor Ort ist die Urform, Basis und Zukunft aller christlichen Gemeinschaft; nur hier ist Kirche nahe bei den Menschen.  Der Prozess der Neustrukturierung geschieht heute an vielen Orten ohne eine wirkliche Mitbestimmung der Betroffenen.

5. Ziel aller not-wendigen Strukturreformen muss die Förderung der Kirche vor Ort als sakramentale Gemeinschaft sein.  Diese feiert als zentrales Geheimnis des Glaubens miteinander Eucharistie. Ein Modell, um die Eucharistie in den Gemeinden vor Ort zu gewährleisten, ist der «Leutepriester» (Lobinger / aus der Kerngruppe vor Ort gewählt und vom Bischof eingesetzt. Mehr zum Lobinger-Modell hier und hier). – Das bleibt angesichts der realen Verhältnisse in der Weltkirche und in unsern  gut versorgten Pfarreien und Kirchgemeinden vorerst eine unausweichliche Notwendigkeit.

6. Träger der Seelsorge vor Ort sind (längerfristig gesehen) Kerngruppen (Bezugspersonen). Sie arbeiten als Freiwillige (zur Zeit zusammen mit den Vollangestellten vor Ort. Da heute oft noch genügend Leute und Geld da sind, bereiten sie miteinander den Boden für die Zukunft.) Die Freiwilligen werden für ihren Einsatz von den regionalen Profis ausgebildet und begleitet. Sie erhalten die notwendigen finanziellen Mittel, aus denen Aus- und Weiterbildung sowie ihr Aufwand entschädigt werden. Sie sind verankert in den regionalen, diözesanen und weltkirchlichen Strukturen. –  Achtung: Freiwillige sind nicht Lückenbüsser. Sie dürfen nicht verheizt werden!

7. Regionale Strukturen (Pastoral-Räume, Seelsorge-Einheiten, Seelsorge-Verbände,  ebenso die Diözese und die Weltkirche) dienen dem beschriebenen Ziel. Sie haben subsidiäre Aufgaben, damit Glaube, Hoffnung und Liebe in der Nachfolge Jesu dort konkretisiert und im Einsatz für das Kommen des Reiches Gottes gelebt werden.
Hier arbeiten spirituelle, pastorale Fachkräfte. Sie stärken die Verantwortung aller für die Kirche vor Ort (in Pfarreien, einem Viertel/Quartier, einem Projekt…).

8. Der Bischof von Rom, Papst Franziskus, ermutigt zu Neuaufbrüchen und neuem Selbstverständnis der Kirche vor Ort als Volk Gottes mit den Bischöfen. In synodalen Prozessen sollen neue Wege in der je eigenen kulturellen, gesellschaftlichen Situation diskutiert, beschlossen und gegangen werden.

Am Anfang die Kirche: stark, weil sie schwach war, nichts hatte als dich.
Gestern die Kirche: schwach, weil sie stark war, von sich selbst überzeugt.
Morgen die Kirche vielleicht wieder stark – in eigener Ohnmacht lebendig durch Gnade.
(Zitat: Sr. Dominica Jakober OP)

September 2016, Arbeitsgruppe der Pfarrei-Initiative


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