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" /> Erste Medienmitteilung der Pfarrei-Initiative – Pfarrei-Initiative

Über 90 katholische Seelsorgerinnen und Seelsorger der Schweiz haben sich bis Mitte September 2012 zusammengetan, um öffentlich zu machen, was in ihren Pfarreien „selbstverständlich“ und „bewährte Praxis“ ist: Alle Getauften nehmen an der Eucharistie teil, auch Christinnen und Christen anderer Konfessionen, Geschiedene, die wieder geheiratet haben, und Homosexuelle. Theologisch gebildete Laien übernehmen Verantwortung für die Pfarreien, einschliesslich der Predigt, der Krankensegnung und der Versöhnung. Und der sonntägliche Gottesdienst soll weiterhin in überschaubaren Gemeinden gefeiert werden.

Frau und Mann müssen „Gott mehr gehorchen als den Menschen“. Unter dieser biblischen Maxime (Apg 5,29) nehmen Gemeindeleiterinnen, Pastoralassistenten, Diakone und Priester in Kauf, dass man ihnen Ungehorsam vorwirft, weil sie jene Reformen umsetzen, die dem biblischen Auftrag entsprechen, auch wenn die Kirchenleitung diese konziliaren Erneuerungen verweigert. Denn sie sind nach reiflicher Prüfung des Gewissens überzeugt, dass Jesus von Nazaret solidarisch und ohne Grenzen jedem Mensch das Heil aufzeigt.
Inspiriert ist die Pfarrei-Initiative von der österreichischen Pfarrer-Initiative. Diese internationale Bewegung ermutigt sie, die spezifische Situation der Schweiz in den Kontext der seelsorgerlichen Reformanliegen einzubringen. Denn hierzulande steht die Seelsorgepraxis schon seit einiger Zeit an einem anderen Ort, als die offiziellen Richtlinien es vorsehen. Und immer mehr Seelsorgende empfinden es als Gebot der Wahrhaftigkeit, diese Realität zu benennen.
Kritisch beurteilt die Pfarrei-Initiative die derzeitigen Strukturveränderungen zu grösseren Pastoralräumen und Seelsorgeeinheiten. Es kann nicht sein, dass ein einziger Priester sich um sieben Pfarreien kümmern muss und dadurch völlig überfordert wird. Wer Einwände gegen den Text der Pfarrei-Initiative hat, muss sich darum mit der gelebten Praxis auseinandersetzen, nicht nur mit dem proklamierten Text. Und diese Praxis betrifft nicht Einzelfälle, sondern die Regel. Das will die Pfarrei-Initiative bewusst machen. Darum weiss sich auch jede Seelsorgerin und jeder Seelsorger solidarisch getragen. Was selbstverständlich eine gewissenhafte und selbstkritische Reflexion jeder Seelsorgerin und jedes Seelsorgers einschliesst.

Angefügt seien einige Aussagen von Initianten im Originalton:
„Ich begegne oft Kolleginnen und Kollegen im kirchlichen Dienst, die das Gefühl haben, dass sie etwas Verbotenes tun, wenn sie z. B. die Kommunion an Geschiedene-Wiederverheiratete austeilen. Wenn wir öffentlich festschreiben, dass dies in den Pfarreien unsere alltägliche Praxis ist, dann ist das ein Zeichen gegen die Angst. Wenn wir alle aufgrund des Evangeliums und unseres Gewissens so handeln, dann stärkt es, dies laut zu sagen und zu wissen, dass wir solidarisch füreinander einstehen.“ (Monika Schmid, Gemeindeleiterin, Effretikon ZH) „Wir müssen mit immer grösseren pastoralen Räumen umgehen. Doch wir dürfen den Gläubigen ihre sonntägliche Feier nicht wegnehmen, vor allem nicht das Feiern mit den Leuten, mit denen sie im Alltag unterwegs sind. Überpfarreiliche Strukturen sind daher immer subsidiär, d.h. sie müssen die Pfarreien unterstützen.“ (Hans-Peter Vonarburg, Diakon, Emmenbrücke LU)
„Das allgemeine Priestertum ist ein grosser Schatz, den es weiter zu entwickeln gilt. Wenn Rom und die Bischöfe manchmal mit ihren Äusserungen Grenzen setzen, dann können auch wir klar und deutlich sagen, worin wir die Chancen in der heutigen Zeit sehen.“ (Georg Schmucki, Pfarrer, Niederuzwil SG)
„Der Versuch, die eigene Praxis zu beschreiben, war kein einfacher Prozess. Die gelebte Realität der Seelsorge wurde mit viel Engagement entwickelt. So müssen wir sie auch deutlich benennen. Mir ist Nähe in der Pastoral wichtig, und wenn diese in immer grösseren Räumen immer seltener wird, dann müssen wir aufschreien. Denn Menschen, die sich nicht mehr kennen und keine Zeit füreinander nehmen, lassen sich immer seltener berühren. Und Jesu Geheimnis war es doch, dass er Menschen berührt hat.“ (Markus Heil, Diakon, Sursee LU)

17. September 2012


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